Regionale Preisverleihungen im Bundeswettbewerb Mathematik 2025
66 Schülerinnen und Schüler haben die höchste Preisstufe in der vorletzten Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik erreicht. Für ihre Leistungen wurden sie gemeinsam mit den Zweit- und Drittplatzierten ausgezeichnet.
„Wer beim Bundeswettbewerb Mathematik erfolgreich ist, kann mehr als rechnen: Diese Jugendlichen bleiben dran, stellen die richtigen Fragen und bringen Struktur in das Unübersichtliche“, betont Patrick Bauermann, Leiter der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe. Genau das zeigte sich im Wettbewerbslauf 2025 und ebenso in den Begegnungen bei den regionalen Preisverleihungen: Mathematik wurde als Werkzeug erlebbar, das Risiken verständlich macht, Technik präziser werden lässt und neue Ideen ermöglicht.
Dass diese Fähigkeiten insbesondere auf die Preisträgerinnen und Preisträger der zweiten Runde im Bundeswettbewerb Mathematik 2025 zutreffen, haben die talentierten Jugendlichen im zurückliegenden Jahr eindrucksvoll bewiesen. Ihre Erfolge feierten sie vom 21.11. bis zum 11.12.2025 in Stuttgart, München, Jena und Münster.
21.11.2025 SV Sparkassen Versicherung Holding AG Stuttgart
Preisträgerinnen und Preisträger aus den Bundesländern Baden Württemberg, Rheinland Pfalz und Hessen fanden sich am Hauptsitz der SV Sparkassen Versicherung Holding AG in Stuttgart ein. Michael Meiers, Mitglied des Vorstands, begrüßte seine Gäste, stellte das Unternehmen vor und beantwortete zahlreiche Fragen der Schülerinnen und Schüler zum Thema "Was macht eigentlich ein Vorstand?". Meiers führte aus, dass die Kernpunkte seiner Arbeit aus sich Informieren, Kommunizieren, die richtigen Leute treffen und dann Entscheiden bestünden und viele Reisen zwischen den Standorten des Unternehmens erforderten.
Anschließend erhielten die Gäste im Rahmen eines Vortrags zweier Mitarbeiter Einblicke in die Arbeit von Mathematikern bei der Versicherung: Mathematik trifft auf Gesetze, Statistik, Psychologie, Kunden und Geld. Hieraus versucht man, die richtigen Prämien für Versicherungsverträge zu berechnen. Weiter durften die Gäste das Studio besichtigen, in dem Videos und Livestreams für Mitarbeitende und Kunden produziert werden.
In der Feierstunde überreichten dann Michael Meiers zusammen mit Vittorio Lazaridis vom Kultusministerium in Stuttgart und Karl Fegert als Vertreter des Beirates des BWM den Preisträgerinnen und Preisträgern ihre Urkunden. Zum Abschluss wies Michael Meiers nochmals auf dem Bedeutung der Kommunikation hin mit der Bemerkung: Essen dient nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern in der Haupsache auch der Kommunikation - und überraschte die Gäste mit einem opulenten Buffet, von dem alle reichlich Gebrauch machten.
28.11.2025 Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft München
Am 28.11. waren die 46 bayerischen Preisträgerinnen und Preisträger der zweiten Runde 2025 zu Gast bei Swiss Re in München, einem der größten in der Branche der Rückversicherer. In einem Vortrag von drei Fachleuten erhielten die Teilnehnmer einen interessanten Einblick in das Tätigkeitsfeld von Mathematikerinnen und Mathematikern bei der Berechnung von Prämien unter Berücksichtigung von Wahrscheinlichkeiten von weltweiten Katastrophen. Anschließend durften sie bei einem Rundgang durch das Bürogebäude nicht nur erfahren, nach welchen Gesichtspunkten moderne Arbeitsplätze in den Büros gestaltet sind, sondern auch jede Menge Kunstwerke, z.B. von Ücker, Richter und Warhol bestaunen. Diese dienen der Swiss Re nicht nur als Gelegenheit für ein Sponsoring - sie werden jedes Jahr von einem Auktionshaus geschätzt und tauchen so in der Bilanz des Unternehmens auf.
In der Feierstunde hob Leopoldo Camara, Head NCCE & Globals NCEE, dann in einer sehr persönlich gehaltenen Rede die Bedeutung der Mathematik in seiner Branche (und nicht nur dort) und rief die Preisträgerinnen und Preisträger auf, einen MINT-Beruf zu ergreifen. Zusammen mit Ministerialrat Thomas Sienz überreichten er dann den Teilnehmenden die Urkunden. Bei einem anschließenden Imbiss kamen Preisträgerinnen und Preisträger, Eltern, Lehrkräfte und Mitarbeitende des Unternehmens ins Gespräch.
09.12.2025 Carl Zeiss AG Jena
Gastgeber der Preisverleihung für die Preisträgerinnen und Preisträger aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen war die Carl Zeiss AG in Jena. In einem interessanten Übersichtsvortrag führte Dr. Christoph Husemann in die Verfahren der Optikrechnung bei der Carl Zeiss AG ein und machte deutlich, wie viel Mathematik hier notwendig ist. Danach wartete im ZEISS Demo Dome ein einzigartiges Planetariumserlebnis auf die Preisträgerinnen und Preisträger: Ein künstlicher Sternenhimmel wurde über ihren Köpfen lebendig und nahm sie mit auf eine Reise durch das Universum.
In der Feierstunde am Nachmittag begrüßte Dr. Kai Wicker, ZEISS Corporate Research and Technology, die Gäste. Er unterstrich, dass die Förderung von Bildung und Wissenschaft bei ZEISS Tradition hat und das Unternehmen deshalb den naturwissenschaftlichen Nachwuchs auf allen Ebenen fördert, vom Kindergartenkind bis zum Promotionsstudierenden. In Ihrem Grußwort hob Anke Fehling, Referatsleiterin im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, die Bedeutung der Mathematik im Bildungskanon hervor und gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihren Erfolgen. Die Vorsitzende des Beirats für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe, Prof. Dr. Ilka Agricola, ging am Ende ihres Berichts zum Wettbewerbslauf 2025 auf das Thema Künstliche Intelligenz ein. KI stellt für einen Hausaufgabenwettbewerb wie den Bundeswettbewerb Mathematik eine große Herausforderung dar. Der Beirat für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe hat deshalb eigens eine Arbeitsgruppe berufen, in der Expertinnen und Experten das Thema ausführlich diskutieren und Lösungsvorschläge unterbreiten sollen.
11.12.2025 Westfalen AG Münster
Zur letzten der diesjährigen Preisverleihungen waren die Preisträgerinnen und Preisträger aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zu Gast bei der Westfalen AG in Münster. Die Vorständin Dr. Meike Schäffler, selbst promovierte Mathematikerin, berichte zunächst über ihren Weg von der mathematischen Forschung in den Vorstand der Westfalen AG und stellte dann ihr Unternehmen kurz vor. Danach ging es um das spannende Thema KI und wie diese bei der Westfalen AG genutzt wird. In einem kleinen Wettbewerb mussten zum Schluss jeweils zwei der Preisträgerinnen und Preisträger in knapp zwei Minuten mit Hilfe der KI ein Bild zu einem vorgegebenen Thema gestalten.
In der Feierstunde am Nachmittag begrüßte Jesko von Stechow, Finanzvorstand der Westfalen AG, die Gäste. Er ermutigte die Preisträgerinnen und Preisträger, ihre Neugier zu bewahren, ihre Talente zu nutzen und bei allem, was sie in ihrem Leben anstreben, die gleiche Ausdauer zu zeigen, die sie im Bundeswettbewerb Mathematik gezeigt haben. Dem konnte sich Ines op de Hipt vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen nur anschließen. Der stellvertretende Vorsitzende des Beirats für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe, Dr. Hans-Joachim Feldhoff, gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern zu den errungenen Preisen und hob ihr Durchhaltevermögen bei der Lösung der sehr anspruchsvollen Aufgaben hervor. In einer Gesprächsrunde zum Thema "Mathe studiert?! Und doch was geworden" ermunterten Dr. Meike Schäffler und die Macher von MatheMind, Josef Naber und Johannes Mensing, die Preisträgerinnen und Preisträger, sich bei der Wahl eines Studienfaches nicht beirren zu lassen und ihren Neigungen und Interessen zu folgen.
Auch wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich zu ihren Leistungen und freuen uns über ihre Begeisterung für die Mathematik. Zusammen mit allen anderen Schülerinnen und Schülern sind sie eingeladen, auch am Bundeswettbewerb Mathematik 2026 wieder teilzunehmen.